Workshops sind wie das Schlaraffenland der Unternehmensentwicklung: Man trifft sich an einem schönen Ort, fernab vom Büroalltag, genießt die Arbeit in der Gruppe und führt inspirierende Gespräche. Doch warum verpufft die Magie dieser Workshops oft schneller als ein Silvesterfeuerwerk? Warum schaffen es die großartigen Ideen und Pläne selten in den Arbeitsalltag? Lasst uns das Geheimnis lüften und herausfinden, wie wir diesen Transfer besser gestalten können.
Warum Workshops so erfolgreich sind
Workshops, insbesondere Offsites, sind wahre Zaubermittel der Organisationsentwicklung. Hier sind einige Gründe, warum sie so erfolgreich und gewinnbringend sind:
Fokus und Konzentration: Abseits des täglichen Trubels können sich die Teilnehmer*innen voll und ganz auf die Themen konzentrieren. Keine E-Mails, keine Meetings, keine Ablenkungen.
Kreative Atmosphäre: Ein Tapetenwechsel kann Wunder wirken. Neue Umgebungen fördern kreatives Denken und innovative Ideen.
Teamzusammenhalt: Gemeinsame Erlebnisse und Herausforderungen schweißen das Team zusammen. Man lernt die Kolleg*innen von einer anderen Seite kennen und baut Vertrauen auf.
Externe Moderation: Oft werden externe Moderator*innen eingesetzt, die neue Perspektiven einbringen und den Prozess professionell steuern.
Was viele Führungskräfte falsch machen
Doch trotz all dieser Vorteile scheitern viele Führungskräfte daran, die Ergebnisse der Workshops in den Alltag zu integrieren. Hier sind einige häufige Fehler:
Fehlende Nachbereitung: Nach dem Workshop kehren alle in den Alltag zurück, und die schönen Flipcharts und Post-its verstauben in einer Ecke. Ohne eine strukturierte Nachbereitung verpuffen die Ideen.
Unklare Verantwortlichkeiten: Oft wird nicht klar definiert, wer für die Umsetzung der Workshop-Ergebnisse verantwortlich ist. Ohne klare Zuständigkeiten passiert wenig.
Mangelnde Kommunikation: Die Ergebnisse des Workshops werden nicht ausreichend kommuniziert. Wenn das Team nicht weiß, was beschlossen wurde, kann es auch nicht handeln.
Keine Ressourcen: Selbst die besten Ideen brauchen Ressourcen zur Umsetzung. Wenn diese nicht bereitgestellt werden, bleibt alles beim Alten.
Widerstand gegen Veränderungen: Veränderungen stoßen oft auf Widerstand. Wenn Führungskräfte diesen Widerstand nicht aktiv managen, scheitern die besten Pläne.
Warum der Transfer in den Alltag missglückt
Der Transfer der Workshop-Ergebnisse in den Alltag ist eine Herausforderung. Hier sind einige Gründe, warum er oft missglückt:
Alltagsstress: Der Alltag holt uns schnell ein. Dringende Aufgaben und Krisen verdrängen die langfristigen Pläne.
Fehlende Verbindlichkeit: Ohne klare Ziele und Meilensteine verlieren sich die guten Vorsätze im Tagesgeschäft.
Kultur und Gewohnheiten: Die Unternehmenskultur und eingefahrene Gewohnheiten sind schwer zu ändern. Neue Ideen brauchen Zeit und Beharrlichkeit, um sich durchzusetzen.
Drei Tipps, um es besser zu machen
Damit die Ergebnisse des nächsten Workshops nicht wieder im Sande verlaufen, hier drei wichtige Tipps:
Klare Nachbereitung und Verantwortlichkeiten: Plant bereits im Workshop die Nachbereitung. Definiert klare Verantwortlichkeiten und erstellt einen konkreten Aktionsplan mit Meilensteinen.
Regelmäßige Kommunikation: Haltet das Team regelmäßig über den Fortschritt auf dem Laufenden. Nutzt Meetings, Newsletter oder digitale Plattformen, um die Ergebnisse und nächsten Schritte zu kommunizieren.
Ressourcen bereitstellen und Widerstände managen: Stellt sicher, dass die notwendigen Ressourcen (Zeit, Budget, Personal) zur Verfügung stehen. Geht aktiv auf Widerstände ein und unterstützt euer Team bei der Umsetzung.
Fazit
Workshops sind großartige Werkzeuge zur Organisationsentwicklung und Teambildung. Doch ohne eine strukturierte Nachbereitung und klare Verantwortlichkeiten verpuffen die besten Ideen. Mit den richtigen Maßnahmen könnt ihr sicherstellen, dass die Ergebnisse eures nächsten Workshops nicht nur schöne Erinnerungen bleiben, sondern den Arbeitsalltag nachhaltig verbessern.
Noch ein kleiner Tipp: Holt Euch externe Facilitators, die Euch bei diesen Punkten unter die Arme greifen - so könnt ihr als Führungskraft noch besser in das Teilnehmer*innen-Mindset gehen ohne ständig an die Nachbereitung denken zu müssen :)
Viel Erfolg bei Eurem nächsten Workshop oder Offsite.
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